Love Stories mit Pride

Wenn wir Pride feiern, geht es um Befreiung, Community und grundlegende Menschenrechte. Und im Mittelpunkt steht Liebe – die Liebe zu deinem authentischsten Selbst und die Liebe zu der Person, die dein Herz höher schlagen lässt.

In „Love Stories mit Pride“ erzählen wir Liebesgeschichten aus der LGBTQIA+-Community, interpretiert von der Künstler*in Joy Yamusangie.

ALICE AND JENNIFER’S LOVE STORY, ARTWORK BY JOY YAMUSANGIE.

ALICE & JENNIFER

"Jen brings out in me a version of myself that feels more true than when I'm anywhere else."

“My first in-person memory of Alice is when we first met. I remember standing outside the subway station, waiting to see which car Alice was driving. I soon learned that when she said ’pick me up,’ she meant she would walk to meet me and not literally have a car. We shared a good laugh. On the way home, we held hands.”
– Jennifer

“My first memory is when we FaceTimed for the first time. We hadn't met in person yet, and both thought this was a nice way to introduce ourselves. I was so excited to see if this mystical person I had been talking to for the last few weeks was real. We became partners and best friends immediately. Since then, we’ve been learning how to be the best of both of those things for each other. Jen brings out in me a version of myself that feels safer than when I’m anywhere else.  

Although the nature of our jobs has us separated for long periods of time, we talk to each other and grow together every day. Even if she's not physically standing with me, she's always got my back and stands by my side metaphorically. 

She inspires me in everything she does, and I love not to let her forget that. I’ve learned from Jen that asking for help does not make you a burden. She’s shown me that to be in a community, you must allow others to help you.”
– Alice

Artwork

“RUTH AND BABE” BY JOY YAMUSANGIE.

RUTH AND BABE

“They extended their love outwards, making refuge for other Black Gay and Lesbian people.”

“The love story of Babe Franklin and Ruth Ellis inspires me. They lived together in Detroit in the ’40s and extended their home to the Black Gay and Lesbian community. Their home became known as the ‘Gay Spot’; it was a place for refuge. There are so many different ways to love, and their story shows how they extended their love to the community. I imagine Ruth and Babe would have been providing their home not just to their friends but also to friends of friends and strangers who were part of the community. They really advocated for the community. I was thinking about how different it must have been, being Black and queer in 1940s America and how special their home would have been to so many people.  

Ruth and Babe made me think about ways that I could do that more with my own home, sharing space and extending my love to my friends. Small ways of loving like that.”
– Joy Yamusangie

Artwork

JOY AND ELLEN’S LOVE STORY BY JOY YAMUSANGIE.

JOY AND ELLEN

“She just asked me my name, and that’s how it all started.”

“We wouldn’t have met if she wasn’t so confident. Ellen and I actually met at work. We didn’t work together, but instead she worked on the floor above the shop I worked at. I was running some kind of errand for my manager which meant going into the offices upstairs, which rarely happens because people in retail never really go to that floor. She must have thought she’d never seen me before. I had never seen her because I had never visited the office. And then, at that moment, we met. She just asked me my name, and that’s how it all started.”
– Joy

MEET THE ARTIST

“Love, in the many forms I’ve been blessed to receive it, often finds its way into my work.”

Inspired by stories of LGBTQIA+ love, artist Joy Yamusangie has made three new paintings portraying three love stories, one of them being their own. During Pride, the love story portraits are on display at & Other Stories stores in Bryant Park, NYC, and Regent Street, London.

JOY YAMUSANGIE IS A VISUAL ARTIST BASED IN THE UK.

„Liebe, in den vielen Formen, in denen ich sie glücklicherweise erleben durfte, findet häufig ihren Weg in meine Arbeit.“

JOY YAMUSANGIE

Inwiefern prägt Liebe deine Kunst?
JOY: Ich denke viel über Liebe nach. Deswegen findet Liebe, in den vielen Formen, in denen ich sie glücklicherweise erleben durfte, häufig ihren Weg in meine Arbeit. Nicht nur romantische Liebe, sondern auch die Liebe, die wir für unsere Freunde und die Familie empfinden. Manchmal denke ich, dass bestimmt jeder an Liebe denkt. Dann erinnere ich mich daran, dass ich mit unzähligen Rom-Coms aufgewachsen bin und mich Liebe deswegen wahrscheinlich noch mehr fasziniert.

Wie war es für dich, für „Love Stories mit Pride“ Liebesgeschichten in Kunstwerke zu verwandeln?
JOY: Ich liebe es, von Liebe zu hören, Liebe zu zeichnen und Liebe zu spüren. Deswegen fühlte es sich für mich sehr natürlich an, als ich gebeten wurde, die Liebesgeschichten anderer Menschen in Gemälden umzusetzen. Ich weiß, wie persönlich das ist, und bin daher dankbar, dass mir das Vertrauen entgegengebracht wird. 

Wie beginnst du normalerweise mit der Arbeit an einem Kunstwerk? 
JOY: Mein Prozess ist persönlich. Ich höre Radio und notiere meine Gedanken und Gefühle in einem Skizzenbuch. Die Seiten meines Skizzenbuches zeige ich nie – das ist noch persönlicher als die Kunstwerke selbst. Einige der Zeichnungen werden dann zu Skizzen, die ich in meine Leinwände einnähe und grundiere, und dann beginnt das Malen. Ich verwende Acrylfarben, Ölfarben, Pastellfarben und Stifte. Ich vertraue meinem Instinkt und erlaube dem Kunstwerk, sich auf natürliche Weise zu entfalten.  

Wie bist du zu einem*r Künstler*in geworden?
JOY: Einfach gesagt: Ich liebe Farben, Illustrationen, ich liebe es, Geschichten zu erzählen und mit meiner Kunst Welten zu erschaffen. Als Kind habe ich viele Comics gemacht und beobachtet, wie sehr meine jüngere Schwester meine Geschichten liebte. Das hat mich angespornt. Seitdem habe ich nicht mehr aufgehört.

Warum sollten wir deiner Meinung nach vergangene und aktuelle LGBTQIA+-Liebesgeschichten darstellen?
JOY: Ich denke, dass es wichtig ist, LGBTQIA+-Liebesgeschichten zu dokumentieren, damit die Menschen zurückblicken und erkennen, dass es uns gegeben hat und sie nicht die einzigen sind. Daher ist es für mich wichtig, festzuhalten, wer sie waren und wer sie jetzt sind, damit ihre Geschichten für immer in Erinnerung bleiben.

Wie feierst du Pride?
JOY: Ich feiere Pride auf meine eigene Weise mit meiner Familie, meinem Partner und meinen Freunden. Pride ist eine Möglichkeit, zu feiern, wer wir sind und wer die Menschen waren, die den Weg geebnet und es uns ermöglicht haben, heute die zu sein, die wir sind. Ich bin stolz darauf, Teil der LGBTQIA+-Community zu sein.

Welche Rolle spielt die Kunst in sozialen und politischen Bewegungen wie Pride?
JOY: Kunst und Bilder haben eine starke Wirkung. Kunst kann dazu beitragen, Botschaften zu verbreiten, Informationen zu vermitteln und eine Geschichte zu erzählen, die Sprachbarrieren trotzt. Ob Plakate, Filme oder Comics – das Ergebnis beleuchtet LGBTQIA+-Themen auf eine allgemein zugängliche Weise.  

Welche Motive setzt du in deiner Kunst ein, um Liebe zu repräsentieren?
JOY: Ich habe es früher gehasst, Hände zu malen, da das wirklich schwierig ist, aber mittlerweile mache ich das öfter. Kleine Gesten mit der Hand, etwa eine Hand an der Wange einer geliebten Person oder auf dem Rücken eines Freundes, drücken Liebe und Emotionen deutlich besser aus als Worte. 

Joy Yamusangie ist ein*e in Großbritannien lebende*r visuelle*r Künstler*in. Their Instagram-Handle ist @joyyamusangie.